Alizeti war so nett, mir ein paar Bilder zu schicken und mich ein bisschen an ihren Eindrücken von Ghana teilhaben zu lassen. Das will nun auch mit euch geteilt werden und ich freue mich, euch durch das Interview mit ihr einmal einen anderen Blickwinkel auf Ghana geben zu können.
Alizeti goes Ghana
Warum gerade Ghana?
Meine
Mitreisende und ich liessen uns in einem Reisebüro beraten, wo man als
Volunteer arbeiten kann. Da kam recht schnell Ghana zur Sprache. Wieso genau
weiß ich gar nicht mehr.
Was war dein erster
Gedanke, als du am Flughafen in Accra aus dem Flugzeug gestiegen bist?
Was für
eine Hitze und lass uns das Abenteuer beginnen!
Was genau hast du in Ghana
gemacht?
Ich
arbeitete als Volunteer von Praktikawelten aus in einer Schule, wo ich Kinder
im Alter von 2- 4 Jahren unterrichten sollte. Meistens haben wir (meine
Mitreisende und ich) jedoch mit den Kindern gesungen, ließen sie zeichnen oder
bastelten mit ihnen. Denn wir arbeiten beide zu Hause mit Kindern in diesem
Alter und für uns stimmte es überhaupt nicht, dass bereits so kleine Kinder in
der Schule stundenlang stillsitzen mussten und lernen.
Welches ist der schönste
Ort, an dem du dort warst und warum war genau dieses Fleckchen der schönste für
dich?
Es war
jeder Ort wunderschön. Besonders hat es mir jedoch in der Voltaregion gefallen.
Dort gab es eine tolle Landschaft und der überwältigende Wli-Wasserfall war
einfach nur traumhaft schön.
Gab es ein besonderes
Erlebnis, das du in Ghana hattest?
Jeder Tag
in der Schule war ein besonderes Erlebnis. Sobald wir dort ankamen, hatten wir
mindestens fünf Kinder um uns herum, die uns drückten und an den Händen
hielten. Es war immer wieder aufs Neue schön zu sehen, wie sich die Kinder über
unser Kommen freuten.
Was würdest du dort nie
wieder machen und weshalb nicht?
Ich würde
alles wieder machen, es gab nichts, dass ich als besonders negativ empfand.
Gibt es etwas, womit du während deiner Zeit dort gar nicht klar gekommen bist?
Wenn du das Land und die
Leute mit ein paar Sätzen beschreiben würdest, welche wären das?
Es ist
ein schmutziges Land, das jedoch wundervolle Orte hat. Die Menschen dort sind
sehr neugierig, offen und haben eine Lebensfreude in sich, die man nur
bewundern kann, denn sie leben meistens in großer Armut. Auch dass sie nie in
Eile sind ist sehr faszinierend.
Unter dem
Wli-Wasserfall baden.
Welches afrikanische Land
war für dich das tollste?
Bis jetzt
habe ich erst drei gesehen. Ghana, Namibia und Südafrika. Alle drei sind auf
ihre Art besonders toll, aber nach Namibia würde ich sofort wieder gehen.
Gibt es etwas in der
afrikanischen Kultur, von dem wir uns eine Scheibe abschneiden könnten?
Lebensfreude,
Ruhe und Zuversicht.
Deine Zeit in Ghana
zusammengefasst in drei Wörtern.
Spannend,
nachdenklich, wunderschön.
Welchen Tipp würdest du
Ghana, bzw allgemein Afrika Reisenden geben?
Lasst
euch in einem guten Reisebüro beraten und nehmt für jedes Land einen
Reiseführer mit. Er war öfter hilfreich. Und lasst
euch einfach überraschen was auf euch zukommen wird, geht ja nicht mit gewissen
Vorstellungen in ein afrikanisches Land, denn es kommt so oder so anders.
Und
ganz wichtig: There is no hurry in life!!!
Alizeti hat für die Daheimgebliebenen eine Homepage gestaltet, auf der sie mehr über das Vorhaben ihrer Afrikareise und ihren Erlebnissen berichtet. Tolle Bilder gibt es auch noch zu sehen. Ein Besuch- auf dem Blog sowie der Homepage- lohnt sich auf jeden Fall.
An dieser Stelle nochmal ein riesiges meda w'ase Obruni an die liebe Alizeti!
Diesen Sommer mache ich meine Matur (der schweizerische Begriff für die Abitur) und wenn ich mich bei Freunden erkundige, was sie danach so vorhaben, bekomme ich ständig den Begriff "Zwischenjahr" zu hören. Fast keiner hat Lust sofort mit einem Studium oder Beruf weiterzumachen, sondern lieber ein Jahr lang was anderes tun.
AntwortenLöschenWenn man sein ganzes Leben bisher in der Schule verbracht hat, ist es nur verständlich, dass man die Chance nutzen will, auch mal was anderes zu tun.
Nun ja, ich wollte eigentlich direkt weitermachen, aber der Gedanke auf eines von diesen "Zwischenjahren" klingt vorallem nach diesem Post sehr verlockend. Es müssen nicht einmal zwölf Monate sein.
Aber ich glaube, egal welche Länder man besucht hat, Afrika ist eine Welt für sich, etwas ganz Einzigartiges. Obwohl ich noch nie da war.
Das Interview ist ganz toll - deine Fragen sind toll gestellt (und vorallem welche, die tatsächlich interessant sind!) und die Antworten von Alizeti sind es ebenfalls. Ich werde nachher gleich mal bei ihr vorbeischauen.
Könntest du diese Fragen eigentlich auch selbst beantworten? Ich glaube, das vermitteln einen um einiges authentischeren Eindruck vom Land und Kontinent, als sonst irgendwas. Es ist viel persönlicher. Das finde ich toll!
Wie geht's denn dir? Wo bist du jetzt? Und was tust du?
Einen heissen Glühwein oder Punsch, je nach Wahl, und eine Portion Zimt - weil es einfach unglaublich toll reicht.
♥