Afrika für Anfänger oder Kulturschock auf Reisen?

Du steigst aus dem Flugzeug aus, schwüle Hitze schlägt dir entgegen und gehst hinter all den anderen Menschen, die zusammen mit dir hier angekommen sind, auf das Flughafengebäude zu. Im Gebäude reihst du dich hinter all die anderen ein, die ebenfalls auf den Stempel in ihrem Pass warten. Dir fällt auf, dass diejenigen, die wie du aus Deutschland und Europa kommen, zwischen den Afrikanern, den Einheimischen mit ihren bunten Gewändern und den großen, bunten Plastiktaschen, die sie immer als Handgepäck benutzen, wie Bleichgesichter aussehen. Irgendwie passen sie nicht hier rein, heben sich von der restlichen Umgebung ab. Erster Schock als du an der Reihe bist: der grimmige Blick des Beamten am Immigration Schlater. Fingerabdruck genommen, ein, zwei Fragen beantwortet und Bäm!, der Stempel wird in deinen Reisepass geklatscht und du wirst weiter gewunken. Nochmal gut gegangen.

Nachdem du deinen Rucksack oder den Koffer endlich hast geht es für dich hinaus aus dem Gebäude und was dich bereits vor dem Flughafengebäude trifft ist die einzigartige Welt Afrikas. Ob du willst oder nicht, du tauchst direkt in sie ein. Überall stehen Taxifahrer, die dir ein Taxi aufschwatzen wollen. Natürlich zum special oder good price. Die Strassen sind voll mit Menschen und du findest dich in einem Gewusel wieder, das du so noch nie gesehen hast. Schon vom ersten Moment an, an dem du den schützenden Flughafen verlässt, erlebst du Afrika pur. Du bist mittendrin und ein Sprachengewirr aus den verschiedensten Sprachen und Dialekten prasselt über dich ein, während du dir einen Weg durch die Stadt bahnst.

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Hühner und Kühe suchen im Müll nach Essbarem, der Duft vom salzigen Meer, geräuchertem Fisch, Fleisch, das viel zu lange in der Sonne lag und Gewürzen, die so scharf sind, dass sie dir die Tränen in die Augen treiben, steigt dir in die Nase. So riecht Afrika. Am Strassenrand liegen ältere Männer, die im Schatten der Bäume schlafen. Daneben brausen hupend Autos und LKWs vorbei. Den Schlaf der Männer scheint es nicht zu stören. An einer roten Ampel siehst du, wie bettelnde Kinder zu den stehenden Autos stürmen, einen leidvollen Blick aufsetzen und nach Münzgeld verlangen. In Ghana nennt man sie die Bettelkinder. Egal, wo in der Stadt du dich befindest, du fällst auf. Schon alleine wegen deiner hellen Hautfarbe. Und nach nur drei Tagen in dem afrikanischen Land hast du so viele Heiratsanträge bekommen wie noch nie zuvor.

Reisen in Afrika


Wenn es um den afrikanischen Kontinent geht teilen sich die Meinungen. Es gibt nur schwarz oder weiß. Die Zwischenstufen, also die verschiedenen Grautöne, die gibt es nicht. Für die einen ist die Faszination Afrika so groß und sie verlieben sich förmlich in den Kontinent, sodass es sie immer wieder dorthin zieht. Sie können gar nicht anders, als wieder zurück nach Afrika zu kommen. Und für die anderen? Für die könnte der schwarze Kontinent schrecklicher nicht sein und sie werden nie wieder einen Fuß auf die rote Erde setzen.

Auf dem afrikanischen Kontinent bietet sich dir ein Schauspiel für alle Sinne. Der Kontinent ist voll von den buntesten Farben, den lautesten Geräuschen, Gerüchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und der Kontinent ist voll von einem Pottpourri aus den unterschiedlichsten Religionen, Völkern, Traditionen und Sprachen. Fast wie ein brodelnder Kessel, der oft überzulaufen scheint.

Da du, vor allem in Schwarzafrika, sowieso auffällst, ist es fast unmöglich, sich der Aufmerksamkeit der Afrikaner zu entziehen. Kinder rennen hinter dir her, Erwachsene starren dich unverhohlen an und du hörst ein ständiges Stimmengewirr aus Sätzen wie: "How are you?", "You are welcome", "What's your name?" und "Where are you from". Du könntest fast das Gefühl haben, belagert zu werden. Oft meinen es die Afrikaner nur nett und freuen sich, dass du ihr Land besuchst, diese ungeteilte Aufmerksamkeit kann mitunter aber auch ganz schön anstrengend werden. Vor allem dann, wenn du eigentlich nur ganz gemütlich über den afrikanischen Markt schlendern möchtest und die Ladenbesitzer auf dich einschreien. "My friend, come have a look. I give you a good price. Good price. Only for you, my friend." Am Besten du schaust den Marktverkäufern erst gar nicht in die Augen, sodass sie nicht auf die Idee kommen können, dass du etwas bei ihnen kaufen möchtest. Bahnst du dir deinen Weg durch die Gassen des Marktes ist es kein Wunder, dass dir alle ihre Waren feilbieten wollen, denn deine helle Hautfarbe gilt gewissermaßen als Statussymbol. Die helle Hautfarbe gilt als besonders attraktiv. Da ist es kein Wunder, dass die Frauen und Männer, die auf übergroßen Werbeplakaten abgebildet sind, nie eine richtig dunkle Hautfarbe haben und dass auf der Strasse sogar extra Cremes verkauft werden,die die Hautfarbe aufhellen sollen. Ein anderes Statussymbol, dass die Afrikaner meist sofort mit einer helleren Hautfarbe assoziieren, ist, dass du reich bist. Auch wenn du das jeweilige Land als Backpacker während deiner Semesterferien bereist wird automatisch davon ausgegangen, dass du reich sein musst. Wie sonst könntest du dir eine Reise nach Afrika überhaupt leisten?

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Auch die Uhren ticken auf dem schwarzen Kontinent anders. Zeit spielt eine völlig andere Rolle, als sie es zum Beispiel in Deutschland tut. Klar, auch in den südlichen Ländern Europas ticken die Uhren langsamer, wie in Spanien zum Beispiel. In Afrika ist das Verständnis von Zeit trotzdem nochmal ein völlig anderes. Hier ist es keine Seltenheit, dass die Verabredung eben mal zwei Stunden später am Treffpunkt erscheint oder der Lehrer nicht pünktlich zur ersten Schulstunde zur Arbeit kommt, sondern dann erst zur zweiten oder dritten. Solange er überhaupt auftaucht alles kein Problem.

Kulturschock! Und nun?


Schon nach ein paar Tagen in dem Land wird dir all das und noch viel mehr auffallen. Und je mehr du all diese Unterschiede zu deinem alltäglichen Leben daheim erlebst und beobachtest und je länger du bereits in dem Land bist, umso mehr trifft es dich mit voller Wucht. Der Kulturschock hat dich erwischt. Du fühlst dich fehl am Platz, bist enttäuscht und vielleicht sogar wütend auf dich selbst, weil du unbedingt hierher wolltest. Und nun ist alles blöd und du würdest am liebsten alles hinschmeißen. Dann kann es schon mal vorkommen, dass du beim Schreiben einer Postkarte oder bei einem Telefonat mit der Familie zu Hause in Tränen ausbrichst und Heimweh hast. Es ist keine Seltenheit, dass dann nichts besser ist als ein Stück ordentliches Schwarzbrot, das du jetzt sofort unbedingt haben möchtest und das es natürlich gerade jetzt, wo du es haben möchtest, nirgendwo zu kaufen gibt. Die fremde Kultur ist an deinem Gemütszustand schuld und hier ist sowieso alles total ätzend. Wie kann es auch sein, dass es hier kein Schwarzbrot zu kaufen gibt?

Gerade in afrikanischen Ländern wie Uganda, MarokkoÄthiopien und der DR Kongo können dich fremde Kulturen wie ein Schock treffen. Du kannst dich noch so gut auf die Reise vorbereitet haben, Fotos gesehen und Geschichten über das Land gelauscht haben, sobald du da bist und alles mit eigenen Augen siehst, kann es dich wie der Schlag treffen. Auf Fotos, auch auf authentischen, sieht es immer anders aus als in der Realität und Erzählungen können dir zwar einen groben Eindruck vermitteln, sie bereiten dich aber nicht darauf vor, wie es wirklich ist, wenn du selbst in die Kultur des Landes eintauchst.

Mir erging es vor acht Jahren, als ich meine erste Fernreise nach Ghana machte, ähnlich. Zwar hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits einige europäische Länder bereist und war im Grundschulalter auch in Kiew gewesen, aber all diese Reisen bereiteten mich nicht auf Afrika vor. Zwar hatte ich mich im Vorfeld ein wenig über das westafrikanische Land informiert, was genau mich dort erwartete war mir allerdings nicht wirklich bewusst. Den ersten Schock bekam ich dann noch während des Fluges. Wir landeten in Nigeria zwischen und das erste, was ich neben den Lehmhäusern, die man ganz klein bereits erkennen konnte, sah, war ein noch brennendes Flugzeug, das auf dem Grünstreifen, neben dem wir landeten, stand. Zum Glück konnte ich mich dann aber doch relativ schnell an die ghanaische Kultur und das dortige Leben gewöhnen und anpassen und nach unzähligen Reisen ist Ghana mittlerweile für mich auch Heimat. Es gab aber auch Mitreisende, die es härter getroffen hatte als mich. Da war das junge Mädchen. Gerade mit dem Abitur fertig, zog es sie hinaus in die weite Welt. Am Flughafen in Accra, der Hauptstadt Ghanas, angekommen, traf sie der Kulturschock bereits so heftig, dass sie postwendend wieder zurück nach Deutschland flog. Oder das andere Mädchen, das mit den Lebensbedingungen, der Armut, die einem in Afrika auf der Strasse begegnet und dem afrikanischen Chaos, das oftmals in den Städten herrscht, überhaupt nicht klar kam und statt der geplanten sechs Monate nach zwei Wochen wieder nach Hause flog. Du bist also nicht der einzige Reisende, der mit dem Phänomen Kulturschock zu kämpfen hat.

Umgang mit dem Kulturschock


Du kannst dich im Vorfeld der Reise noch so viel mit dem Land auseinandersetzen und wirst trotzdem nicht wirklich auf das vorbereitet sein, was dich erwartet. Hat dich der Kulturschock erwischt hilft nur eins: Setze dich mit dem jeweiligen Land auseinander, anstatt gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Versuche, deine Erwartungen herunter zu schrauben und dich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Das kann ein paar Tage dauern, aber du wirst sehen, dass du danach einen ganz anderen Blickwinkel haben wirst als zu dem Zeitpunkt, in dem dich der Kulturschock erwischt hat. Denn wenn wir einmal ehrlich zu uns selbst sind wissen wir, dass sich das Land nicht ändern wird, nur weil wir gerade da sind und mit etwas, das dort vielleicht üblich ist, gerade nicht klar kommen. Vielmehr ist es doch so, dass das Land uns verändern kann, wenn wir uns auf all das, was es für uns bereit hält, einlassen.

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Gib dir selbst die Zeit, die du brauchst, um dich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Mit der Zeit wirst du erkennen, dass sich dir eine völlig neue Welt eröffnet, von der nicht jeder die Chance hat, sie zu erleben und du wirst einiges über dich selbst lernen, denn das Leben in einer noch fremden, teilweise undurchsichtigen Kultur macht auch aus dir einen anderen Menschen. Wenn du dich bemühst, zumindest teilweise in die Kultur einzutauchen und versuchst, die Dinge verstehen und nachvollziehen zu können, dann zeigt sich dir das Land nach und nach in seiner vollen Schönheit und hält Dinge für dich bereit, die du niemals erwartet hättest.

Der umgekehrte Kulturschock


Gerade wenn du von einer Reise auf dem afrikanischen Kontinent zurück kommst kann es passieren, dass du den umgekehrten Kulturschock bekommst. Zwar bist du in Deutschland aufgewachsen, hast bereits zwanzig Jahre oder noch länger hier gelebt und dann kommst du zurück und das, was dich in deinem Heimatland erwartete, schockiert dich noch mehr als das Leben in dem afrikanischen Land, das du bereist hast. Du bist heillos überfordert, weil jeder von A nach B hetzt, dabei immer die tickende Uhr im Nacken, als wäre sie eine Zeitbombe, die jederzeit zu explodieren droht, die Menschen schlecht gelaunt sind, Fremde nicht mehr fragen, wie es dir geht, der Supermarkt total überteuert und überfüllt mit waren ist, sodass du gar nicht mehr weißt, was du eigentlich kaufen wolltest und die Farben auch nicht mehr so leuchten, wie sie es noch in Afrika getan haben. Während der Reise hast du die anfangs fremde Kultur am Ende sogar richtig gelebt und dich dadurch auch verändert, während daheim alles seinen gewohnten Trott ging. Es hat sich nichts verändert. Da ist fast schon klar, dass der Rückkehrschock nicht lange auf sich warten lässt. Gerade dann, wenn Freunde und Familie mit den Veränderungen, die das Leben in einer anderen Kultur in dir ausgelöst haben, nicht wirklich umzugehen wissen, lässt sich dieser Schock kaum vermeiden, denn du fühlst dich allein gelassen und unverstanden. Aber auch dieser Schock geht, wie der Kulturschock auch, irgendwann vorbei.

Ich bin eine derjenigen, bei denen der umgekehrte Kulturschock immer viel größer ist als der, den ich vielleicht habe, wenn ich zum Beispiel in ein afrikanisches Land reise. Ich kann mich relativ schnell an die Gegebenheiten und Lebensweisen vor Ort anpassen, wodurch ich mich schon nach kürzester Zeit auf diese völlig neue Welt, in der ich da gelandet bin, einlassen kann. Komme ich dann aber wieder zurück nach Deutschland ist das Ganze nicht so einfach und ich brauche eine gefühlte Ewigkeit, um mich wieder an den deutschen Alltag zu gewöhnen. Zwar ist das mittlerweile nicht mehr ganz so heftig wie bei meinen ersten reisen auf den afrikanischen Kontinent, aber einen Minikulturschock habe ich trotzdem jedes Mal wieder, wenn ich in Frankfurt aus dem Flugzeug steige. Da kann es auch passieren, dass ich eben mal in die völlig falsche Richtung laufe, weil ich einfach den Afrikanern hinterher gehe, bis mir auffällt, dass ich ja wo ganz anders hin muss. Oder ich winke einem kleinen Kind auf der Strasse, das mich dann ganz ungläubig anschaut und sich vermutlich fragt, was das denn soll. In Afrika dagegen ist das ganz normal.

Fazit


Auch wenn dich der Kutlurschock trifft, lasse dich von ihm nicht unterkriegen. Jeder Reisende wird ihn sicher schon mal mehr, mal weniger gehabt haben und nach ein paar Tagen ist der Schock bereits schon wieder vorüber. Versuche, es trotzdem positiv zu sehen und dich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Verlasse dich auf dich selbst und auf dein Gefühl, gib dir die Zeit, alle Eindrücke, die da auf dich einprasseln, zu verarbeiten und lasse es langsam angehen. Ziehe dich auch mal zurück und stürze dich nicht gleich wieder ins Stadtgetümmel, denn das ist weniger hilfreich. halte dich etwas außerhalb des Geschehens auf und beobachte erstmal, warum die Menschen tun, was sie tun und vor allem, weshalb sie es so machen, wie sie es machen. Das alleine hilft schon enorm, einen Überblick und einen Eindruck davon zu bekommen, was die Kultur des jeweiligen Landes ist und wie das Leben dort vor sich geht. Du wirst sehen, dass dein Blickwinkel sich so immer mehr verändert und du dich immer mehr auf das Land mit seinen Gegebenheiten und Gepflogenheiten einlassen kannst und du am Ende eine Reise erlebt haben wirst, die du so schnell nicht wieder vergessen wirst.

Randbemerkung


Afrika ist ein Kontinent mit 54 Staaten, in denen über 2000 verschiedene Sprachen, etliche verschiedene Völker und somit auch Lebensweisen und Kulturen aufeinander prasseln. Pauschalisieren kann man den Kontinent nicht und dir wird ein völlig anderes Afrika begegnen, wenn du die Länder im Norden bereist, wie das im Westen oder im Süden dieses vielfältigen Kontinents. Du wirst auf die unterschiedlichsten Landschaften, Menschen und Traditionen treffen und so wird jeder Kulturschock auch ein anderer sein. Denn auch wenn du bereits den Süden des schwarzen Kontinents bereist hast, erwartet dich im Norden doch eine völlig andere Welt.

In dem Artikel hier bin ich nur auf einen winzig kleinen Teil eingegangen, der das Reisen in Afrika beschriebt. Dennoch zeigt er einen kleinen ersten Überblick, was dich während einer Reise auf dem afrikanischen Kontinent so erwarten wird.

Natürlich kann man all das, was ich im Artikel beschrieben habe, auf jeden anderen Kontinent übertragen, denn vom Grundprinzip sind Kulturschocks immer gleich, egal, auf welchem Fleckchen Erde sie dich treffen.

Hattest du auf einer deiner Reisen schon einmal einen Kulturschock? Wie bist du damit umgegangen?

18 Kommentare

  1. Hi Wibke! Ein schöner Beitrag! Ich war zwar erst in Ägypten, aber diesen Herbst soll dann mal Tansania dran kommen... Ist sicher nochmal etwas anderes, da es dort ja schon sehr touristisch zugeht. Den Kulturschock kann ich nur bestätigen (von meinen Asien Reisen) und es ist bei weitem heftiger wieder in die gefühlskalte Welt Zentraleuropas zurückzukehren. Ich hab auf jeden Fall wieder richtig Lust bekommen in den Flieger und ins nächste Abenteuer zu starten... LG, Alex

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    1. Hi Alex,
      Tansania ist da sicher nochmal anders als Ägypten. Vor allem dann, wenn es einen auch einmal abseits der ausgetretenen Pfade zieht.
      Ich war noch nie in Asien, kann mir aber gut vorstellen, dass man dort auch nicht vor dem Kulturschock gefeit ist. Und wie du eben auch bestätigst, ist der Kulturschock zurück in Europa weitaus heftiger. Gefühlskalte Welt trifft es da sehr gut.

      Freut mich, dass du wieder Lust auf ein neues Abenteuer bekommen hast.

      LG, Wibke

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  2. Hallo Wibke!
    Treffender kann man es gar nicht beschreiben. Ein toller Artikel. Bei meiner Reise nach Guinea konnte ich in meiner Gruppe viele dieser Reaktionen beobachten und jetzt auch wo ich wieder zurück bin, berichten mir viele von ähnlichen Reaktionen. Der überwiegende Teil war aber dennoch von Guinea so begeistert, dass sie alle wieder zurück möchten.
    Ich finde es bei solchen Reisen immer wichtig, dass man weiß, dass der Kulturschock kommen wird (in welcher Form auch immer). Dann ist er nur halb so schlimm.
    Liebe Grüße,
    Dominik

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    1. Hallo Dominik,

      schön, dass dir der Artikel gefällt.
      Es ist übrigens ein guter Zusatz, den du da ansprichst, denn ich glaube auch, dass es bei solchen Reisen wichtig zu wissen ist, dass der Kulturschock auf jeden Fall kommen wird.Klar, die einen haben ihn vielleicht früher und heftiger als die anderen, aber ich würde dennoch sagen, dass ihn wohl jeder auf irgendeine Art und Weise bekommen wird. Ist man sich dessen dann aber bewusst und weiß, wie man am Besten damit umgeht, ist der Kulturschock nur halb so schlimm.

      Liebe Grüße,
      Wibke

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  3. Als Kulturschock würde ich meine erste Reise nach Afrika, es ging seinerzeit nach Äthiopien, nicht beschreiben. Aber ich fand es etwas anstrengend, dass ich immer umlagert war von Menschen. Keine Minute, um sich einfach mal in Ruhe umzuschauen und anzukommen. Das ist in Asien definitiv anders: Die Leute dort sind viel zurückhaltender. Von Kulturschock in Asien keine Spur.

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    1. Dieses ständige Auffallen und belagert werden kann shcon auch anstrengend sein. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und ich würde sogar soweit gehen, dass man weniger belagert wird, wenn man ausstrahlt, dass man sich im jeweiligen Land auskennt. Gerade in Afrika ist das sicher eine gute Methode, um dnn doch einmal seine Ruhe zu haben.
      Dass die Menschen in Asien viel zurückhaltender als die Afrikaner sind habe ich auch schon gehört.

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  4. Hallo Wibke,
    ich muss zugeben, ich habe auch etwas "Angst" vor Afrika und der Kontinent steht auf meiner Liste der Reiseziele nicht sonderlich weit oben. Trotzdem möchte ich irgendwann mal hin. Jetzt weiß ich jedenfalls, wie ich mit dem Kulturschock, den ich mit Sicherheit auch haben werde, umgehen kann :-)
    Viele Grüße
    Christina

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    1. Hallo Christina,
      dass Menschen "Angst" vor Afrika haben höre ich ziemlich oft. Klar ist Afrika anders und auch der Kulturschock wird kommen, wenn man das erste Mal auf dem Kontinent ist, aber da der Kontinent sehr unterschätzt wird und alles oft auch mehr aufgebaucht wird, als es wirklich war, kann ich die "Angst" auf der einen Seite auch ein bisschen nachvollziehen. Mach dir am Besten dein eigenes Bild, wenn du es mal nach Afrika schaffst (=

      Liebe Grüße,
      Wibke

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  5. Liebe Wiebke, ich war noch nie in Afrika. Auch weil ich ein Mensch bin, der zuviel Trubel um seine Person nicht ab kann. Bin doch eher ein Naturmädel. Trotz allem steht Afrika auf meiner Reisewunschliste. Wenn es soweit ist, werde ich mir deinen Kulturschock-Artikel nochmal durchlesen. Du hast viele wichtige Dinge angesprochen. Mir ging es in Nepal ähnlich. Wir wurden von einem Bus vom Flughafen abgeholt. Hinter der Scheibe war ich geschützt vor dem Leben in Kathmandu, dass mich zunächst erschütterte. Viel schlimmer war dann aber die Fahrt in unsere Hotelanlage, das hat mich total umgehauen. Das war dann wohl ein umgekehrter Kulturschock mitten im Land selbst. Meinen Kulturschock in Nepal habe ich übrigens sehr schnell überwunden. Nur zurück in München, das war sehr komisch in den ersten Tagen.

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  6. Ich bin mit dir einverstanden: pauschalisieren kann man es nicht, es ist ja ein Riesenkontinent, mit so vielen Kulturen. Ich hatte ganz verschiedene Erfahrungen in Marokko, Mali oder Botswana, und habe ja nur einen winzigen Teil des Kontinents gesehen... Aber ja, manche Orte bereiten einem einen Kulturschock vor. Das habe ich sehr stark in Mali erlebt. Verwirrend und bereichernd zugleich.

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  7. Meine Erfahrungen beschränken sich bis dato nur auf Nordafrika, da habe ich aber ähnliche Erfahrungen gemacht. Generell bin ich eine sehr sehr hartnäckige Person und kann einiges ab. Südafrika ist im Moment nicht geplant aber auf den Kulturschock stelle ich mich ein.

    Liebe Grüße
    Jessica

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  8. Liebe Wibke, zum Teil erinnert mich das, was Du schilderst, an Indien, doch ich habe das Gefühl, in Afrika ist alles noch eine Spur extremer. Du schreibst das alles so anschaulich, dass man sich wirklich wie "mitten drin" fühlt, danke dafür! Spannend, was Du über den umgekehrten Kulturschock schreibst,man mag es gar nicht glauben, dass man das Leben zu Hause nach einer so intensiven Erfahrung seltsam findet. Ich hoffe, ich habe auch irgendwann Gelegenheit, Afrika zu erkunden. Dein Blog inspiriert mich zumindest sehr dazu <3. Alles Liebe, Alexandra

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  9. Während die meisten in Europa möglichst braun werden wollen, sind Menschen in Asien darauf bestrebt möglichst weiß zu sein. Whitener in Deorollern und Hautpflegeprodukten generell ist da keine Seltenheit. Wusste nicht, dass das in Afrika auch so ist.
    Danke, Wiebke, für deinen mit'reisenden' Post und den kleinen Kulturunterricht. :)

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  10. Liebe Wibke, ich glaube das ideale Afrika für Anfänger ist Südafrika: Das ist wirkich ein sehr, sehr, softer Einstieg für den schwarzen Kontinent und fast ein wenig wie Europa. Ich hatte damals zumindest nur einen kleinen Kulturschock, als ich die Townships in Kapstadt erstmals sah, sonst aber überhaupt nicht. Den Rest von Afrika kenne ich nicht - er wartet aber noch auf mich. Ich möchte unbedingt nach Kenia, Zanzibar und Namibia. LG, Anita

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  11. Liebe Wibke,
    das hast du toll beschrieben mit dem Kulturschock. In Urlauben spüre ich dies meist nicht ganz so schlimm, weil ich mich schon immer etwas vorbereite auf das was mich erwartet und auch weiß, dass ich ja nur eine begrenzte Zeit in dem Land bin.
    Aber als ich längere Zeit in den USA war, hatte ich teilweise nachgelagerte Kulturschocks zu Halloween oder Weihnachten, wenn es dann doch ganz anders zuging, als wie ich es von "zu Hause" gewohnt war. Ich habe dann einfach versucht mich einfach drauf einzulassen - auch wenn das nicht immer so leicht war.
    LG Annika

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  12. Hallo Wibke,
    danke für den tollen und vor allem persönlichen Text. Man kann beim Lesen so richtig mitfühlen. Ich war bisher immer recht "Kulturschock-resistent" - aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Eindrücke in Schwarzafrika nochmal viel intensiver sind als z.B. in Südostasien. Ich war bisher nur in Nordafrika, aber wenn ich Deine Bilder aus Ghana so sehe, sollte ich meinen Reiseradius definitiv zeitnah erweitern. Mich überrascht immer wieder die Vielseitigkeit... :-)
    Liebe Grüße
    Katharina

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  13. Was für ein toller und authentischer Artikel. Du hast mich sofort gefangen. So sehr, dass ich jetzt erst recht nicht nach Afrika möchte. ;-)

    Ich glaube, ich wäre dermaßen überfordert mit diesen Eindrücken. Ich brauche sowieso immer länger, um auf Reisen anzukommen. So ein Afrika Besuch wäre wahrscheinlich zu viel des Guten. ;-)

    Obwohl mich die Landschaften in Afrika schon reizen würden. Na, mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja doch einmal dorthin. Auf jeden Fall bin ich jetzt ja "vorgewarnt". ;-)

    LG Daniela

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  14. Liebe Wibke,
    Wow was für ein Post! Kulturschocks kann es ja generell überall geben, und nach deiner Beschreibung kann ich mir umso besser vorstellen, wie es in Afrika sein könnte. Denn egal, wie viel man reist, die eigene Kultur bleibt ja doch irgendwie im Hinterkopf, auch wenn man so offen wie möglich ist, wenn es um das Kennenlernen von Kulturen ist. Leider war ich noch nie in Afrika, aber in anderen Ländern ist mir das durchaus auch schon einmal passiert...:)

    Liebe Grüße,
    Alex

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Hier ist Platz für deine Sonnenstrahlen.

Ich freue mich über jeden einzelnen Sonnenstrahl von dir, der den Weg zu mir findet.